WIEN. Die österreichische 1-2-3-Ticketstufe – für 1.095 Euro für ein Jahr mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln in ganz Österreich – startet 2021.

Heute, Mittwoch, stellt der Ministerrat 100 Millionen Euro für die Länder zur Mitfinanzierung der regionalen Teile der 1-2-3-Klimakarte bereit. Das Geld wird nach dem Bevölkerungsschlüssel aufgeteilt. Die Bundesländer sollen damit Fahrkarten und eventuelle Zusatzangebote im öffentlichen Nahverkehr bezahlen. „Wir sorgen dafür, dass der öffentliche Nahverkehr zugänglicher wird“, sagte Klimaministerin Leonore Gevessler (Grüne) vor Reportern. 2021 startet die österreichische Klimakartenstufe 1-2-3 – für 1.095 Euro für ein Jahr mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln in ganz Österreich. Wann genau in diesem Jahr der Minister keine Frage stellte – man befinde sich in den abschließenden Verhandlungen über einen Vertrag mit den Bundesländern, versicherte Gevessler, der von einer „Revolution“ im öffentlichen Verkehr sprach. Die Landesebene wird vollständig vom Bund bezahlt. Im ersten vollen Jahr (2022) sind dafür 150 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt vorgesehen. Die erforderliche Rechtsgrundlage wurde im März verabschiedet. Gleichzeitig arbeite die Bundesregierung auch an der Einführung regionaler Klimakarten und Gespräche mit Bundesländern und Verkehrsverbünden, so die Verkehrs- und Finanzministerien. Künftig soll es bezahlbare Netzkarten für das gesamte ÖPNV-Angebot in jedem Bundesland und für das gesamte Bundesgebiet geben, so das Anliegen der türkisgrünen Regierung. Geplant sind Tickets für 365 Euro pro Jahr für ein Bundesland und 730 Euro für zwei Bundesländer. Der genaue Zeitplan steht noch nicht, die Umsetzung liegt in den Bundesländern. Jedenfalls habe der Bund mit 100 Millionen Euro im Jahr einen Großteil übernommen, betonte Gevessler auf Nachfrage.